Meckenheim hilft Dernau
MECKENHEIM. | Meckenheim lebt Nachbarschaftshilfe. Nachdem sich die fürchterliche Flut im Juli 2021 durch das Ahrtal gewälzt und einen enormen Schaden angerichtet hatte, stand auch der SV Blau-Gelb Dernau vor der Frage nach der Zukunft. Eine erfreuliche Antwort erhielten die dortigen Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Meckenheim.
Die Stadt bot dem Verein ihr Preuschoff-Stadion als Trainingsstätte an. Und nur zwei Monate nach der Katastrophe hatte der Leichtathletik-Nachwuchs eine vorübergehende Heimat gefunden. Sehr zur Freude von Vereins-Geschäftsführer Jens Fahrenbruch, der jetzt gemeinsam mit dem Dernauer Ortsbürgermeister Alfred Sebastian das Meckenheimer Rathaus besuchte, um sich bei Bürgermeister Holger Jung und der Stadt herzlich für die direkte Nachbarschaftshilfe zu bedanken.
Rund 55 Kinder und Jugendliche der blau-gelben Leichtathletikabteilung treten dreimal wöchentlich den Weg aus dem Ahrtal nach Meckenheim zum Training an. „Dank dieser Möglichkeit hier in Meckenheim haben wir keinen Mitgliederschwund zu beklagen“, erklärte Fahrenbruch und zollte der Stadt Meckenheim und den Leichtathletikvereinen der Apfelstadt ein großes Lob für deren Hilfsbereitschaft.
Als Dankeschön hatte die Ahrtaler Abordnung unter anderem ein Bild der Leichtathletinnen und Leichtathleten mitgebracht. „Das ist eine wunderschöne Geste“, sagte Bürgermeister Holger Jung und sprach von einer Selbstverständlichkeit, in solch einer hoffnungslos erscheinenden Situation unbürokratische Unterstützung anzubieten. „Die Menschen im Ahrtal haben unter der Flut und ihren andauernden Folgen sehr gelitten. Daher bin ich froh, dass wir mit unserer Sportanlage dem Nachwuchs aus Dernau eine vorübergehende Heimat schenken können“, so Jung, der die weitere Nutzung des Preuschoff-Stadions bis zur Wiederherstellung einer Leichtathletikanlage in Dernau zusicherte. Wichtig war es dem Bürgermeister auch, „unseren Leichtathletikvereinen, die zusammengerückt sind und teilweise gemeinsame Trainingszeiten anbieten, herzlich zu danken.“